Ariège

 

 

 
Foix

1002 wurde von Roger-Bernard, erster Graf von Foix, die Festung Foix erichtet. Unter den Grafen von Foix selbst waren keine Vollkommenen, aber zahlreiche Familienmitglieder empfingen das "consolament". Die Grafen, als glühende Verteidiger ihres Landes und ihrer Rechte, stellten sich mehrmals den Kreuzfahrern. Alle von Versuche von Simon de Montfort die Burg zu eroberten scheiterten. Nur für kurze Zeit war 1215 eine französische Garnison, auf Grund des Laterankonzils, in der Burg.
Durch den Zusammenschluß von Foix und Béarn zu Beginn des 15. Jahrhunderts verlor die Festung ihre Funktion als einzige Hauptstadt, bleibt aber Herrensitz bis zum Ende des 16. Jahrhunderts und diente dann nur noch militärischen Zwecken. Anfang des 18. Jahrhunderts nahm die Provinzialregierung ihren Sitz in der Festung, die aber während der französischen Revolution zu einem Gefängnis wurde. Erst 1886 wurden Ausbesserungsarbeiten von Paul Boelwilwald begonnen, die der Burg zu ihrem heutigen Aussehen verhalfen.

Foix

Lordat

Die Burg wurde erstmals im 5. Jahrhundert erwähnt und war während des 11. Jahrhunderts Streitobjekt der Grafen von Foix und Cerdagne. Von den Albigenserkreuzzügen blieb verschont, obwohl sie mehrmals zahlreichen Vollkommenen, darunter Guihalbert de Castres in Jahre 1224, Zuflucht gewährt hat. Nachdem sich am 10. Juni 1229 der Graf von Foix, Roger-Bernard II., dem König von Frankreich und der katholischen Kirche unterworfen hat, wurde Lordat für 5 Jahre als Sicherheit übergeben. Nach einem Umbau im 15. Jahrhundert spielte Lordat in darauf folgenden Jahren mehr eine diplomatische als militärische Rolle in der Grafschaft Foix. Sie blieb sowohl von der durch Heinrich IV, König von Navarra, befohlenen Schleifung , als auch von den durch Kardinal Richelieu angeordneten Zerstörungen verschont. Die Burg wurde jedoch nicht mehr benutzt und dem Verfall überlassen.

Miglos

Die Burg ist seit Mitte des 12. Jahrhunderts bezeugt und Sitz der Barone von Miglos. Vasallen der Grafen von Foix. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ging die Miglos in den Besitz der Familie Usson über. Die Burg verlor bald ihre militärische Bedeutung und diente nur noch als Wohnsitz, bis sie verfiel.

Mirepoix

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war die Hälfte der 36 Mitherren von Mirepoix Katharer. Hier versammlte sich 1206 ein Konzil von rund 600 Katharern, das den Bau von Montségur beschloss. Zu Anfang des Kreuzzuges wird Pierre-Roger de Mirepoix, dem Älteren, das Lehen von Simon de Montfort entzogen und an Guy I. de Lévis übergegeben. Beim Versuch seine Stadt 1223 zurückzuerobern stirbt Pierre-Roger der Ältere. Guilhabert des Castres ließ sich 1227 in Mirepoix nieder.

Mirepoix

Montaillou

Die Bewohner Montsegurs unterhielten enge Beziehungen zu den Bewohnern von Montaillou. Die Burg wurde von den Albigenserkreuzzügen verschont. Sie ist aufgrund der 25 Verhöre in die Geschichte eingegangen, die der Inquisitor und Bischof Jacques Fournier von 1318 bis 1325 durchgeführt hat.

Montaillou

Montségur

Die Burg wurde 1204 auf Bitten der Katharer von Raymond de Péreille wiederaufgebaut und war die Hochburg des Katharismus und das Symbol des Widerstandes gegen den Eindringling. Der Kreuzzug und der Vertrag von Paris behinderten die Aktivitäten um den "Pog" (okzitanisch für Berg) nicht. 1232 wurde Montségur auf Beschluß von Guilhabert de Castres, des Katharer-Bischof von Toulouse, die Hauptstadt der Kirche der Katharer. Das war eine ungeheuerliche Herausforderung an die katholische und königliche Ordnung.
Es verwundert, daß sich die Kreuzfahrer und später die Inquisition nicht schon eher für Montségur interssiert haben. Erst 1241 wurde Raymond VII, der sich verpflichtet hatte, die Häresie zu bekämpfen, von Ludwig IX aufgefordert, die Burg zu zerstören. Er führt jedoch nur eine symbolische Belagerung von wenigen Tagen durch.
Die Verteidiger von Montségur treten 1242 erstmals in Erscheinung, als sie unter Führung von Roger de Mirepoix in Avignonet die Mitglieder des Inquisitionsgerichtes erschlagen. Das Konzil von Béziers beschließt Anfang 1243 Montségur zu zerstören.
Ab Mai 1243 wurde Montségur von 6000 Mann unter der Führung von Hugues des Arcis, Seneschall von Carcassone und Pierre Amiel, Erzbischof von Narbonne belagert. Die Festungsgarnison bestand aus ungefähr 150 Personen. Bei Wintereinbruch war die Burg, aufgrund der geografischen Gegebenheiten und der Größe der Anlage, die viele Kräfte band, noch nicht gefallen. Es wurden deshalb von den Angreifern Söldner aus der Gascogne angeworben, die sich des Ostturms der Burg bemächtigen konnten. Nun konnte eine Wurfmaschine errichtet werden. Aber auch in der Burg wurde von dem Ingenieur Bertrand de la Baccalarie, der im Januar 1244 in der Burg auftauchte, eine Schleuder erbaut, die diesem Katapult erwiderte. Besonders blutige Kämpfe fanden auf dem Gipfel des Berges statt. So dauerte die Belagerung noch zwei Monate, bis die Lebensbedingungen in der Burg, die Belagerten zwingen, die Übergabe am 02.03.1244 zu verhandeln.
Von Roger de Mirepoix werden relativ günstige Übergabebedingungen ausgehandelt, da auch die könglichen Truppen von der Härte des Winters schwer mitgenommen waren. Alle Soldaten und Bewohner der Burg kommen frei, wenn sie Ihrem Glauben abschwören, nachdem sie vor den Inquisitoren Zeugnis abgelegt haben.
Am Morgen des 16.03.1244 wurde Montségur nach einem Waffenstillstand von zwei Wochen an die Belagerer übergeben. 225 Katharer, inklusive Ihres Bischofs Bertrand Marty, werden auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Vier Vollkommene wurden von Pierre Roger de Mirepoix entgegen der Übergabebedingungen versteckt und konnten mit dem "Schatz von Montségur" fliehen. Über Caussou und Montaillou erreichten sie die Burg von Usson. Danach verliert sich ihre Spur. Um diesen "Schatz" ranken sich viele Mythen.
Nach der Belagerung wurde die Burg von der Familie der Lévis übernommen, der sie von Simon de Montfort schon zu Beginn des Kreuzugs zugesprochen worden war.

Montsegur

Roquefixade

Die Burg gehörte zum Verteidigungssystem des Landes von Olmes und unterstand dem Grafen von Toulouse, die ihre Rechte zeitweise dem Grafen von Foix übertragen hatten. Nach den Albigenserkreuzzügen wurde in der Burg eine königliche Garnison stationiert. Am 28. Oktober 1632 befahl Ludwig XIII, die Zerstörung der Burg.

Roquefixade

Usson

Die Burg gehörte der Familie Alion und wurde zum ersten Mal zu Beginn des 11. Jahrhunderts erwähnt. Die Herren von Usson nahmen an der Katharerbewegung teil. Nach dem Fall von Montségur und dem Scheiterhaufen trafen sich die vier entkommenenen Vollkommenen, die den "Schatz von Montségur" in Sicherheit gebracht hatten, in Usson mit Mathieu zusammen, einem der beiden Vollkommenen, der ihn Wochen vorher versteckt hatte. Im 17. Jahrhundert wurde von Ludwig XIII. ein kleine Garnison in der Burg stationiert, aber Ludwig XIV. verkauft sie 1711 an einen Nachfahren der Famile Usson.

Usson

 

Home

Das Land der Katharer