Mythen Okzitaniens |
![]() |
Das Wunder von
Fanjeaux fand im Jahr 1207 während der berühmten
Konferenz mit Diskussion in Montréal statt. Im Laufe der
Versammlung, an der auf Seiten der Katharer Guilhabert de
Castres, Benoit de Termes und auf Seiten der Katholiken
der heilige Dominkus und Pierre de Castelnau teilnahmen,
soll das Pergament der Katharer, das dem Ordal (Gottesurteil
durch das Feuer) preisgegeben wurde, verbrannt sein,
wogegen das der Katholiken aus den Flammen nach oben
geworfen wurde und einen Balken an der Decke verbrannt
hat. Trotz des "Wunders" weigerten sich die
Schiedsrichter, einen Sieger zu verkünden. "Bringt sie alle um, Gott wird die Seinen erkennen." Dieser berühmte Ausspruch wurde wahrscheinlich von Arnaud-Amaury am 22. Juli 1209 ausgerufen. Mit ihm begann das Blutbad von Béziers. Alle Einwohner, Männer, Frauen, Kinder, Katholiken oder Katharer wurden getötet. Die Überlieferung schreibt Guillaume Bélibaste, dem letzten namentlich bekannten Vollkommenen, der 1321 in Villerouge-Termenés auf dem Scheiterhaufen starb, folgende eigenartige Prophezeiung zu: "Nach siebenhundert Jahren wird der Lorbeer wieder ergrünen." Grals-Burg, Schatz
der Katharer und Sonnentempel, all das wird mit Montségur
in Verbindung gebracht. Das Rätsel von Rennes-le-Chateau begann im Jahre 1885, als Bérenger Saunière, sein neuer Pfarrer eintraf. Als Arbeiten in seiner Kirche durchgeführt wurden, scheint er einen Schatz entdeckt zu haben, der es ihm ermöglichte bedeutende und kostspielige Arbeiten durchzuführen. Es handelte sich wohl nicht nur um einen Geldschatz, da er archäologische Forschungen unternahm und Esoterikerkreise in Paris aufsuchte. Er bekam Unterstützung von königlichen und kaiserlichen Familien und wurde schließlich von seinem eigenen Bischof verurteilt. Es wurde viel vom "Schatz der Westgoten" gesprochen, deren Hauptstadt im 5. Jahrhundert Rhedae war, von einem Schatz der Gallier, der aus der Plünderung von Delphi stammen soll, natürlich von dem der Templer und dem der Katharer und noch anderer. Das Interesse der Habsburger sprach für die These einer Ahnenfolge der Merowinger, die einen Anspruch auf den Thron Frankreichs rechtmäßig gemacht hätte. Die heftige Verurteilung durch die Kirche läßt einen Häterikergehalt vermuten. Bis heute blieben die Geheimnise ungelöst. |
|
|
|