Tarn

 

 

 
Albi

Die Stadt war zwar der Namensgeber der Albigenser, aber sie blieb während der Kreuzzüge dem Papst treu. Im Herbst 1209 zogen die Kreuzfahrer frei in Albi ein, obwohl es ein Lehen der Trencavels war. Der Bischof Guillaume Peyre leistete sowohl vor Raymond VII., als dieser siegte, als auch vor Ludwig VIII. 1226 einen Eid ab. Im darauf folgenden Frieden war die Stadt dennoch der Inquistion von Arnaud Cathala und Guillaume Pellisson preisgegeben.

Cordes-sur-Ciel

Die Stadt wurde von Raymond VII. am 4. November 1222, als er gerade seine Grafschaft zurückerobert hatte, gegründet. Sie wurde zu einer Katharerbastide und dies brachte eine verstärkte Aktivität der Inquisition mit sich. Hier soll auch 1233 das Blutbad der Inquisitoren, bei dem drei Dominikaner getötet wurden, stattgefunden haben. Ab 1320 scheint es keine Katharer mehr in Cordes gegeben zu haben.

Gaillac

Der Ort, Eigentum der Grafen von Toulouse, lieferte sich im Mai 1211 widerstandlos den Kreuzfahrern aus. Gaillac unterlag am Ende des Jahres 1211 dem gleichen Irrtum wie Lagrave.

Hautpoul-Mazamet

Am 11. April 1212 griff Montfort die Festung Hautpoul an und konnte sie nachdem die meisten Belagerten durch die unterirdischen Gänge geflohen waren, erobern. Hautpoul wurde 1240 zum Sitz des Katharerbischofs von Albi, Jean de Collet.

Lagrave

Der Ort wurde im Mai 1211 von den Kreuzfahrern eingenommen. Ende des Jahres 1211 wechselte Lagrave die Lager und wurde von Beaudouin de Toulouse angegriffen. Da Beaudouin, das gleiche rote Banner mit goldenem Kreuz , wie sein Bruder, trug, kamen die Bewohner aus der Stadt und ein großer Teil von ihnen wurde umgebracht. 1227 wurde Lagrave von Humbert de Beaujeu nochmals belagert.

Lavaur

Die Stadt war der Sitz des Katharerbischofs von Toulouse. Vizegräfin Alazais von Carcassone öffnete 1181 der päpstlichen Legation die Tore und lieferte die dort residierenden katharischen Würdenträger aus.
Im März 1211 unternahm Montfort eine lange und schwierige Belagerung. Die Stadt wurde erobert und achtzig Ritter mit Baron Aimery de Montréal wurden gehängt und die Burgherrin Giralda de Laurac wurde zu Tode gemartert. Der größte Scheiterhaufen des Kreuzzuges wurde am 03. Mai 1211 errichtet und 400 Katharer bei lebendigem Leib verbrannt.

Lombers

Im Mai oder Juni 1165 fand in der Burg von Lombers unter Teilnahme von Vizegraf Raimond Trencavel von Carcassone und Constance, der Frau des Grafen von Toulouse und Schwester des Königs von Frankreich, eine Versammlung zwischen Katholiken, unter anderem der Erzbischof von Narbonne, die Bischöfe von Albi, Toulouse, Nimes, Lodève und Adge und die Äbte der Abteien Saint-Pons, Fontfroide, Castres, Ardourel, Candeil, Cendres und Gaillac und Katharern, zu nennen hier Bischof Olivier und seine Bonshommes, statt. Jeder beschuldigte den anderen der Häresie.
Von diesem Augenblick schien Krieg unvermeidbar. Montfort eroberte den Ort im Herbst 1209. 1210 wurde die verlassene Festung, deren Ritter sich zwischenzeitlich aufgelehnt hatten, wieder eingenommen und geschleift.

Montgey

Die Burg war als Katharerfestung bekannt. Im April 1211, während Montfort Lavaur belagerte, wurde von Raymond-Roger de Foix und Gireaud de Pépieux eine mächtige Verstärkung von deutschen und friesischen Kreuzfahrern in der Nähe der Burg Montegey niedergemacht. Montfort besetzte Montgey gleich nach der Besetzung von Lauvaur und erlebte das "Wunder" einer Feuersäule, die über die Leichen dahinzog und das Dorf und Burg zerstörte.

Penne-d'Albigeois

Die Burg war bereits im 11. Jahrhundert bekannt. Ihre Burgherrin während des Albigenser-Kreuzzuges wurde zu einer Vollkommenen. Penne-d'Albigeois hielt dem Kreuzzug bis 1229 stand, der Vertrag von Meaux machte es zu einer königlichen Festung.

Puycelsi

Im Juni 1211 und im Mai 1212 nahm Monfort zweimal Puycelsi kampflos ein. Im Mai 1213 kam es zu einer Belagerung durch Guy de Montfort und Beaudouin de Montfort. Sie konnten die Festung nicht unterwerfen und schlossen einen "Neutralitätspakt" mit ihr.

Puylaurens

In Puylaurens, im Westen von Castres und Heimat von Guillaume de Puylaurens, dem Verfasser des "Kreuzzuges der Albigenser", gab es vor 1209 Häuser von Vollkommenen. Es wurde in den Jahren 1211 und 1212 von Montfort eingenommen. Puylaurens war von 1217 bis 1229 Sitz des Katharerbischofs von Toulouse.

Rabastens

Die Stadt, ein regelrechtes "Häretikernest", da ein großer Teil der Adelsfamilie de Rabastens, der Häresie verdächtigt wurde, diente den Katharern bis 1211 als Zufluchtstort. Im Mai 1211 lieferten die Bürger die Stadt den Kreuzfahrern aus. Montfort mußte 1212 Rabastens zweimal wieder einnehmen, da es immer wieder in das Lager Okzitanens wechselte. Im Herbst 1213 eroberte Guy de Montfort von neuem die Stadt, die von ihren Einwohnern verlassen worden war.

Roquefort

In der Burg Roquefort fanden 1209 300 Katharer Zuflucht vor den Kreuzfahrern. Ab 1270 war die Burg Zwischenstation für die Katharer, die in die Lombardei fliehen wollten.

Saint-Marcel

Im Juni 1211 wurde die Stadt nach der Flucht ihrer Verteidiger durch die Kreuzfahrer eingenommen. Wenige Monate später wechselte die Stadt zum Lager von Raymond VI. über. Anfang 1212 wurde die Stadt von den Kreuzfahrern belagert. Diese Belagerung mußte am 23. März 1212 aufgegeben werden, da den Belagerern eine Übermacht an Belagerten gegenüberstand. Aber im April-Mai 1212 war die Stadt ohne Verteidigung und Simon de Montfort brandschatzte die Stadt und schleifte ihre Festungsmauern.

 

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